HAUS | SOCKEL | LANDSCHAFT
Einfamilienhaus mit Pool in Sehnde
Direktbeauftragung LPH 1-8 | Baubeginn Sommer 2021
Auf einem außergewöhnlichen Grundstück in Ortsrandlage wurde für eine mehrköpfige Familie ein auf die Bedürfnisse der Familie zugeschnittenes Wohnhaus unter Berücksichtigung der örtlichen Gestaltungsvorgaben innerhalb des Neubauquartiers realisiert. Der als Langhaustypus mit Satteldach konzipierte Hauptbaukörper wurde um eingeschossige Anbauten ergänzt, die in Verbindung mit dem als ‚reflecting pool’ konzipierten Wasserbecken eine patioartige Hofsituation aufspannen und die straßenseitige Einsicht auf das Grundstück beschränken. Die örtliche Topographie wurde als Chance genutzt, das bauliche Ensemble auf einem Sockel erhöht anzuordnen, den Freiraum abzusetzen und den Eingriff in die Landschaft wahrnehmbar als Zäsur zu betonen. Das im Sockel und Bodenbelag fortgeführte Material des Klinkers verbindet die wie auf einem Tablett platzierten Gebäudevolumen zu einem homogenen Gesamtobjekt. Die Qualität der außenräumlichen Gliederung setzt sich in der Anordnung und Abfolge der Innenräume fort - Großzügigkeit durch visuell-räumliche Verbindungen der Geschossebenen mit zenitalem Lichteinfall sowie fließende Raumabfolgen mit tagesabhängiger Belichtung und vielfältigen Ein- und Durchblicken lassen Innen- und Aussenräume miteinander verschmelzen. Im Dachgeschoss sind die privaten Bereiche der Eltern als auch der jüngeren Kinder angeordnet, die mit einer gemeinsamen Spielfläche hinreichend Raum zum Spielen und Toben, aber auch für Rückzug und Intimität ermöglichen. Sämtliche Beleuchtungen und Möbel wurden integrativ in der Planung berücksichtigt und unterstreichen das auf wenige Materialien und Farben ausgelegte Gesamtkonzept des Hauses. Der zukunftsorientierte Einsatz haustechnischer Anlagen mit Geothermie, kontrollierter Wohnraumlüftung incl Wärmerückgewinnung und erdgekühltem Vorlauf sowie Photovoltaikmodulen mit Pufferspeicher ermöglicht mit Blick auf begrenzte Resourcen die Nutzung regenerativer Energien in einem auch ästhetisch nachhaltigen Bauwerk.
Fotos: Olaf Mahlstedt